Arbeiten im Philippsburger Park
Sanierung und Entwicklung der historischen Grünanlage „Philippsburger Park in Leer-Loga"
In der 27. und 28. KW werden in der westlichen und östlichen Lindenallee Sanierungsarbeiten am Baumbestand durchgeführt. Es handelt sich um sogenannte „wiederkehrende Sanierungsarbeiten“. Die Hauptarbeiten wurden im Frühjahr 2020 durchgeführt.
Die ersten Bauabschnitte zur Sanierung des Philippsburger Parks wurden im Oktober letzten Jahres abgeschlossen. Im Frühjahr 2021 folgten zwei weitere Abschnitte, die historische Sichtachse an der Eichendorffstraße, welche früher von der Schlossterrasse bis zum Möörken reichte.
Der Philippsburger Park ist mit seinen kulturell geprägten Strukturen und Lebensräumen gleichermaßen für Denkmal-, Naturschutz und Naherholung bedeutsam. Die historischen Raumgefüge, Aussichtshügel und Sichtachsen prägen den Park und stellen künstlerischen Gestaltungswillen dar. Mit der Auswahl besonderer, beziehungsweise seltener Bäume versuchten die früheren Gestalter historischer Parkanlagen, künstlerische Akzente zu setzen.
Daher wird auch heute versucht, besondere, historische Baumarten wieder zu pflanzen. Dieser künstlerische Ansatz gilt auch für die vorhandenen und zukünftig geplanten Eingangsbereiche sowie den diversen Sitzgelegenheiten entlang von Wegen und Aussichtshügeln. Für die Besucher sollen Sitzmöglichkeiten entlang der Wege und auf den Aussichtshügeln geschaffen werden. Dazu werden Sitzmöglichkeiten erdacht, die nicht von der Stange kommen, sondern speziell in Bezug auf den Philippsburger Park kreiert werden. Die Eingangsbereiche schlummern noch in einem Dornröschenschlaf und sollen mittelfristig wieder entsprechend der Wertigkeit des Philippsburger Parks hergestellt werden. Weitere neue Eingänge werden ebenfalls geplant, um die Zugänglichkeit des Parks zu verbessern.
Bei Durchführung dieser Sanierungsarbeiten, welche auch mit umfangreichen Gehölzrodungsmaßnahmen verbunden sind, entstehen unter Umständen auch Fragen in der Bevölkerung, ob diese freien Flächen eventuell auch bebaut werden. Natürlich bleiben diese historischen Räume wie Wiesen, Lichtungen und Sichtachsen frei von Bebauung. Diese Flächen stehen allein den Interessen des Denkmal- und Naturschutzes sowie der Naherholung zur Verfügung.
Im Zuge des Klimawandels ändern sich natürlich wichtige Umweltfaktoren, wie Hitzeperioden, Trockenheit, Starkregen, Stürme, neue Krankheiten und Schädlinge. Diese Faktoren müssen bei zukünftigen Sanierungsarbeiten und Planungen Berücksichtigung finden. Für die nahe Zukunft ist die Sanierung des gesamten Gehölzbestandes in einem 5-Jahresplan vorgesehen.
In die Lücken der wiederhergestellten historischen Sichtachse wurden im Frühjahr verschiedene besondere Bäume gepflanzt. Die jetzt noch durch die Sanierungsmaßnahmen offenen Ränder der Sichtachse werden sich kurzfristig durch Begrünung wieder schließen, sodass der Achsencharakter noch deutlicher sichtbar sein wird.
Innerhalb der Sichtachse wird nach historischem Vorbild wieder ein Parkweg entstehen, der bis zur großen Parkwiese reichen wird. Die freien Flächen sollen mit Bodendeckern wie dem vorhandenen Efeu, Farnen und Frühlingsblühern bepflanzt werden, sodass eine geschlossene Pflanzendecke, frei von Gehölzaufwuchs wieder entsteht.