Gesundheit rund um die Geburt
Petition an den niedersächsischen Landtag für ein flächendeckendes Angebot der Geburtshilfe
Wir fordern wohnortnahe Geburtshilfe in Niedersachsen!
Jetzt: Geburtshilfe als Grundversorgung ins Krankenhausgesetz aufnehmen!
Aktuelle Pläne für ein neues Krankenhausgesetz in Niedersachsen sehen die Geburtshilfe nicht als Teil der Grundversorgung vor. Zur Gewährleistung der Sicherheit von Mutter und Kind muss aber im Umkreis von bis zu 30 Fahrminuten in jeder Region ein Kreißsaal erreichbar sein - auch bei schlechten Witterungsbedingungen und Verkehrsbehinderungen. Eine Geburt ist nicht planbar, sie ist ein natürlicher und höchst individueller Vorgang. Sie kann genauso dringend sein, wie ein Herzinfarkt oder Knochenbrüche.
Wir fordern daher: Wohnortnahe Geburtshilfe für ganz Niedersachsen!
Unterzeichnen Sie unsere Petition an den niedersächsischen Landtag für ein flächendeckendes Angebot der Geburtshilfe. Der Gesetzesentwurf muss angepasst werden. Es darf nicht sein, dass Frauen unter Wehen im Auto sitzen müssen, ohne zu wissen, ob der nächste Kreißsaal sie aufnimmt oder abweist!
Jetzt Unterzeichnen!
Zum Hintergrund:
In den vergangenen sieben Jahren schlossen 20 Kreißsäle in Niedersachsen endgültig. Zusätzlich kommt es immer wieder zu unvorhergesehenen vorübergehenden Schließungen von Kreißsälen. Die freie Wahl des Geburtsorts ist akut gefährdet. All dies, obwohl Geburten der häufigste Grund[1] sind, warum Menschen in Niedersachsen ein Krankenhaus aufsuchen!
Familien in Niedersachsen haben ein Recht auf wohnortnahe und sichere geburtshilfliche Versorgung. Sie brauchen eine fachgerechte Begleitung bei der Geburt, eine Sicherheit für den Fall von Komplikationen und für einen guten Start ins Leben mit ihrem Baby.
Schließt ein Kreißsaal in einer Region, hat das besonders zwei schwerwiegende Konsequenzen, die mit gesundheitlichen Risiken einhergehen: fehlende wohnortnahe Versorgung sowie überfüllte verbleibende Kreißsäle. Die Schwangeren müssen nun weite Wege zur Geburtshilfe in Kauf nehmen und haben keine Wahlmöglichkeit mehr. Dies bedeutet eine Ungewissheit für Frauen mit Wehen, die nicht hinnehmbar ist. Überlastetes Personal in überfüllten Kreißsälen kann sich nur unzureichend um die Mütter und ihre Babys kümmern. Dadurch wird die Versorgung weiter verschlechtert.
Die Gebärende muss genau dann eine geburtshilfliche Abteilung aufsuchen können, wenn sie es braucht: Eine zu frühe Aufnahme in die Klinik zieht Studien zufolge eine Kette an möglichen Interventionen nach sich. Genauso birgt ein zu weiter Weg zahlreiche Risiken, wie eine ungeplante und unbegleitete Geburt auf dem Weg, was für die Eltern traumatisch sein wird. Es besteht zudem die Gefahr, dass Abweichungen vom normalen Geburtsverlauf nicht oder zu spät erkannt werden und in Notfällen zu spät reagiert werden kann.
Jetzt Unterzeichnen!
Vielen Dank für Ihre Teilnahme! Sie helfen damit den werdenden Eltern in Niedersachsen und unserem Bündnis für eine gute Geburtshilfe einzutreten. Leiten Sie diese Mail gerne weiter!
Aktionsbündnis Gesundheit rund um die Geburt
www.gesundheit-rund-um-die-geburt.de
info@gesundheit-rund-um-die-geburt.de
[1] Die DRG „Geburt“ ist die mit Abstand häufigste abgerechnete Leistungsposition in niedersächsischen Krankenhäusern. Laut dem Landesamt für Statistik in Niedersachsen wurden 74119 Lebendgeborene im Jahr 2020 verzeichnet. Dazu kommen Leistungen in der Schwangerschaft, Fehl und Totgeburten.