Ernst Pagels
1923 kehrte er zu seiner Mutter nach Leer (Ostfriesland) zurück. Doch die Gegend in Ostfriesland war ihm fremd, er fühlte sich verloren und hatte große Probleme, vor allem in der Schule. Als er dann 1928 eine Gärtnerlehre in der Gärtnerei van Scharrel, später Werringloer begann, war dies für ihn eine Art Befreiungsschlag.
Später folgte eine Ausbildung zum Gartenbautechniker in Berlin.
Anschließend war er in verschiedenen Gärtnereibetrieben tätig, unter anderem auch in der Gärtnerei Karl Foerster in Potsdam. Karl Foerster war Pagels Vorbild und die Zusammenarbeit prägte seinen Lebensweg, denn hier fiel auch Pagels Entscheidung, sich speziell den Stauden zuzuwenden.
1939 wurde er in den Kriegsdienst berufen und geriet 1945 mehrere Monate in englische Gefangenschaft.
Hiernach kehrte er nach Leer zurück und gründete 1949 seine eigene Gärtnerei. Außerdem begann er in dieser Zeit auch seine Tätigkeit als Gartenarchitekt und die Züchtung verschiedener Staudenarten.
1975 gibt Ernst Pagels die gartenplanerische Arbeit an seinen Neffen Enno Winenga weiter.
Mitte der 80er Jahre begann Pagels mit der Einführung einer großen Anzahl von Chinaschilf-Sorten und erreichte in dieser Zeit den Höhepunkt seiner züchterischen Arbeit.
1986 wurde ihm die Georg-Arends-Medaille verliehen, die höchste Auszeichnung des deutschen Gartenbaus.
Im Jahr 2000 wurde ihm der International Contributor Award durch die Perennial Plant (Association) verliehen. Bis zu diesem Zeitpunkt sind von ihm etwa 130 Staudensorten entstanden. Noch in diesem Jahr zog er sich dann aus der aktiven gärtnerischen Arbeit zurück.
2001 wurde seine Gärtnerei in eine GmbH umgewandelt.
2007 starb Ernst Pagels im Alter von 93 Jahren in Leer. Seine Gärtnerei vermachte er der Stiftung mercurial.
So wurde aus der ehemaligen Staudengärtnerei der Pagels Garten, in dem viele seiner Stauden- und Gräsersorten angepflanzt wurden.
Der Park der Gärten in Bad Zwischenahn widmet Ernst Pagels übrigens einen eigenen Themengarten.