Fairtrade-Town
Leer auf dem Weg zur Fairtrade-Town:
Der Rat der Stadt Leer (Ostfriesland) hat in seiner Sitzung am 12. Juni 2013 beschlossen, dass die Stadt Leer Fairtrade-Stadt werden möchte. Der Ratsbeschluss verlangt, dass bei allen Sitzungen städtischer Ausschüsse, des Stadtrates sowie bei Terminen im Bürgermeisterbüro Fairtrade-Kaffee sowie ein weiteres fair gehandeltes Produkt angeboten werden. Dabei galt es neben dem entsprechenden Ratsbeschluss vier weitere Kriterien zu erfüllen für die Erlangung des Titels Fairtrade-Stadt:
- Bildung einer Steuerungsgruppe: Die Steuerungsgruppe koordiniert die Aktivitäten zum fairen Handel vor Ort. Sie ist die treibende Kraft hinter den Engagement, vernetzt die Akteure innerhalb der Kommune und fördert den Dialog zwischen Politik, Wirtschaft und den Bürgerinnen und Bürgern der Kommune.
- In den lokalen Einzelhandelsgeschäften und bei Floristen sowie in Cafés und Restaurants werden mindestens zwei Produkte aus fairem Handel angeboten. Richtwert ist hierbei die Einwohnerzahl.
- Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Vereine und Kirchen-/Glaubensgemeinden setzen Informations- und Bildungsaktivitäten zu fairen Handel um und bieten Produkte aus fairem Handel an.
- Die Steuerungsgruppe macht Öffentlichkeitsarbeit über die Aktivitäten zum Thema Fairtrade in der Kommune. Die lokalen Medien berichten über die Ergebnisse vor Ort.
Seit 2014 trägt die Stadt Leer das Siegel „Fairtrade Town“
Seit 2014 trägt die Stadt Leer das Siegel „Fairtrade Town“ – ein Beweis für besondere Bemühungen einer Kommune um fairen Handel und die Stärkung des Angebots fair gehandelter Produkte. Dieser Status wurde von Fairtrade Deutschland 2024 erneut rezertifiziert, so dass wir den Titel auch weiterhin tragen dürfen.
Dies wurde möglich, da im vergangenen Jahr zwei neue Gastronomiebetriebe registriert werden konnten, die die Bedingungen des Siegels erfüllen. Für die Zertifizierung als „Fairtrade Town“ sind neben organisatorischen und verwaltungstechnischen Bedingungen vor allem eine gewisse Mindestzahl an Einzelhandelsgeschäften, Floristen und Gastronomiebetrieben in der Stadt erforderlich, die Produkte aus fairem Handel anbieten. Diese Mindestzahl richtet sich nach der Einwohnerzahl.
Alle zwei Jahre ist zudem eine Rezertifizierung erforderlich, in der die Erfüllung sämtlicher Bedingungen erneut nachgewiesen werden muss. Als sich nach einem Aufruf der Stadtverwaltung Leer im vergangenen Jahr neue Mitglieder für die zuständige Steuerungsgruppe meldeten, konnte die Arbeit für die Rezertifizierung erfolgreich fortgeführt werden.
Wer aktiv den fairen Handel der Stadt mitgestalten möchte, kann sich bei Uwe Taute vom Fachdienst Tourismus der Stadt Leer melden.