Wappen der Stadt Leer
"...im rothen Felde ein silbernes kastell, über welchem ein goldener Löwe schreitet, ferner auf einem an das Thor des Kastells gelehnten rothen Schilde das weisse Pferd unseres Königlichen Wappens ..."
In ihrer Sitzung vom 14.7.1950 erklärte die Stadtvertretung dieses Wappen allerdings wegen seiner übersetzten Fülle von Sinnbildern und übertriebenen Verschnörkelungen für überholt und forderte ein neues Stadtwappen.
Man erinnerte sich daran, dass der ehemalige Flecken Leer vor der Wappenverleihung jahrhundertelang ein schlichtes Siegel geführt hatte, in dessen Feld sich ein stilisiertes "L" befand. Seitlich wurde es von zwei sechsstrahligen Sternen begleitet und über dem Schaft trug es ein vierblättriges Röschen. Das älteste erhaltene Siegel in dieser Art befindet sich auf einem Schreiben aus dem Jahre 1659.
Diese historische Tatsache bewegte die Stadtvertretung, sich einmütig zu diesem Siegel des Fleckens zu bekennen. Staatsarchivdirektor Dr. Lübing in Oldenburg fertigte daraufhin nach den vorhandenen Originalunterlagen den Entwurf des Stadtwappens an, und am 5.12.1950 verlieh der Niedersächsische Minister des Innern der Stadt Leer das Recht, das neue Wappen offiziell zu führen. In der Hauptsatzung der Stadt Leer von 1950 wird das neue Stadtwappen wie folgt beschrieben:
"Die Stadt Leer führt ein Wappen, das aus einem Schild besteht, das auf einem blauen Grund in der Mitte ein silbernes "L" enthält. Links und rechts von dem senkrechten Schaft des "L" befinden sich zwei silberne ´Sterne und in der Mitte über dem "L" ein silbernes Röschen.."